Blasorchester des Runkel auf Skifreizeit im Ahrntal
42 Personen fuhren mit
Nach dem Vereinsausflug vor zwei Jahren nach Hamburg, mit Besuch des in diesem Landkreis ansässigen Partnerorchesters
Seevetal, fuhr das Blasorchester des TV Runkel in diesem Jahr in der Zeit vom 01. Januar bis 08. Januar 2017 auf
eine Skifreizeit ins schöne Ahrntal nach Südtirol.
Nachdem alle Koffer und Ski in dem Doppeldecker Bus und alle Musikinstrumente in einem extra organisierten
Kastenwagen verstaut waren, ging es sonntags abends für die 42 Runkler Reisenden zwischen 14 und 54 Jahren auf den
Weg nach Prettau im Ahrntal (Südtirol). Ohne Verkehrsstörungen kam die Gruppe am nächsten Morgen gegen 07:30 Uhr
erschöpft an ihrem Urlaubsziel an.
Ortserkundung und Skiausrüstung
Nachdem sich alle nach der Ankunft mit einem Frühstück gestärkt und den Ort erkundet hatten, ging es zum Skigebiet um
den 18 mitfahrenden Ski-Anfängern die passenden Skischuhe und Ski für den ab Dienstag startenden Skikurs zu
verpassen.
Ab Dienstag war das familienfreundliche Skigebiet dann ganz in Runkler Hand.
Insgesamt 13 Pisten bieten immerhin 45 Pistenkilometer, welche sich in 12 km blaue, 26 km rote und 7 km schwarze
Pisten aufteilen. Das Panorama von den Pisten umfasst vor allem die auf der gegenüberliegenden Talseite des Ahrntals
liegenden Zillertaler Alpen. Durch die flächendeckende Ausstattung mit Schneekanonen kann von Weihnachten bis Ostern
Schnee garantiert werden.
Das Wetter war zwar eisigkalt, an den ersten beiden Tagen jedoch sonnig bis heiter. Am dritten Tag kam der ersehnte
Neuschnee, gefolgt von zwei Tagen Pech mit Sturmböen und schlechter Sicht. Am letzten Tag des Aufenthalts zeigte
sich dann am Vormittag nochmals die Sonne, bevor man zum Abschied nochmals richtig eingeschneit wurden.
Hans Kammerlander versuchte dem Abteilungsleiter das Ski fahren beizubringen
Während sich die erfahreneren Skifahrer bereits auf den blauen, roten und schwarzen Pisten austobten, ging es mit den
Anfängern zunächst einmal ins „Klausiland“ um sich mit dem Schnee, dem Berg- und Talski und den sonstigen
Raffinessen des Skisports vertraut zu machen.
Die Anfänger wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und zwei Lehrer aus der ortsansässigen Skischule standen Ihnen fortan
zur Seite.
Unter den Anfängern befand sich auch der Abteilungsleiter des TV Blasorchester Harald Heckhoff der mit drei seiner
Kinder an der Skifreizeit teilnahm. Als er und der dieser Gruppe zugteilte Skilehrer ins Gespräch kamen, kam es zu
einer Überraschung. Beim HANS wie er sich der Gruppe vorstellte, handelte es sich letztlich um keinen geringeren als
um Hans Kammerlander, ein aus Südtirol stammender italienischer professioneller Extrembergsteiger und
-skifahrer.
Der Bergsteiger Hans Kammerlander ist bekannt für seine Touren in unterschiedlichen Gebirgen der Welt. Neben
zahlreichen Erst- und Solobegehungen in den Alpen hat er Berge Asiens und Südamerikas bestiegen, darunter zwölf
Achttausender. Gemeinsam mit Reinhold Messner gelang ihm dabei die erste Doppelüberschreitung an Achttausendern:
Gasherbrum II direkt gefolgt vom Hidden Peak. Am Mount Everest versuchte er die erste komplette Ski-Abfahrt vom
Gipfel, doch eine ungünstige Schneelage verhinderte eine vollständige Fahrt. Dazu hielt er von 1996 bis 2006 den
Rekord für die schnellste Besteigung des höchsten Berges der Welt. Er hält Vorträge über viele seiner Bergtouren,
vorwiegend im deutschsprachigen Raum.
Hans und sein Kollege kümmerten sich fortan um die Skianfänger der Reisegruppe des Blasorchesters, die von Tag zu Tag
größere Fortschritte verzeichnen konnten.
Am letzten Tag trafen sich dann alle zusammen zum Abschlussrodeln auf dem Klausbergflitzer. 1800 Meter saust man mit
bis zu 40 Stundenkilometern hinab – die Geschwindigkeit bestimmt man selbst: Hebel nach vorn bedeutet Gas geben,
Hebel zurück und das Gefährt bremst. Die Jumps und 360-Grad-Kreisel zeichnen den Klausbergflitzer aus und werden den
Reisenden noch lange in Erinnerung bleiben.
Wanderer erkundeten die Gegend
Auch die Mitreisenden die nicht Ski fahren mochten, kamen tagsüber im schönen Ahrntal auf Ihre Kosten. Es kam zu
Besichtigungen der Wallfahrtskirche Heilige Geist sowie der Gebirgsjägerei, der Burg Taufers und dem Wellnesbad
Cascade. Natürlich durfte auch eine Einkehr in die Jägerhütte (Trinksteinalm) nicht fehlen, bei der echte Südtiroler
Spezialitäten wie Speck am Brett und natürlich ein guter Kaiserschmarn auf der Karte nicht fehlen durften.
Gibt es etwas Schöneres als nach einer langen Wanderung durch das kalte, sonnige Ahrntal in einer Hütte einzukehren,
gute Südtiroler Spezialitäten und selbst gemachten Grappa zu sich zu nehmen? Eigentlich nicht.
Geselligkeit kam auch nicht zur kurz
Nach dem Skitag trafen sich dann alle, ob Skifahrer oder Wanderer in der Talstation zu einem Abschlussgetränk in der
ansässigen Bar und fuhren im Anschluss zum gemeinsamen Abendessen zurück ins Hotel, wo dem sportlichen Skitag dann
der musikalische und gesellige Abschluss folgte. Ein bis zwei Stunden Musik querbeet und im Anschluss daran das
gemütliche Beisammensein mit Gemeinschaftsspielen, förderten das Gemeinschaftsgefühl und stärkte die Musikerinnen
und Musiker für den nächsten Tag.
Nach Verspätung des Busses wegen Glatteis auf den Autobahnen konnte erst am nächsten Sonntag um 13:45 Uhr die
Heimreise angetreten werden, so dass man erst nachts um 01:45 Uhr, nach einer wunderschönen Woche, die sehr nach
einer Wiederholung schreit, die Heimat erreichte. Nunmehr freute sich jeder nur noch auf das eigene Bett.
Danke
An dieser Stelle geht unser herzlichster Dank an Malte Thiemann der die gesamte Fahrt geplant und bis ins Detail sehr
gut organisiert hatte und der glücklicherweise beim Abschied bereits versprochen hat, dass es nicht seine letzte
Fahrt war, die er für uns geplant hat.
Das Blasorchester freut sich schon heute auf eine Wiederholung.
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